Kaffeefahrt nach Uhlstädt

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Saison 97/98

Am Sonntag,den 13.7. machten sich einige Fans aus Jena auf die Fahrt nach Uhlstädt, um sich dort das Freundschaftsspiel gegen den FC Southampton anzuschauen. Man erhoffte sich einen schönen Nachmittag, mit einigen ersten Eindrücken der Neuzugänge und dem derzeitigen Trainingsstand. In Uhlstädt angekommen wurde man dann erst mal auf einen frisch gemähten Acker verwiesen. Um es mit den Worten eines Greizer Fans zu sagen:"Hoffentlich regnet es nicht, sonst kommen wir hier nur mit'm Trekker raus!" Dann also Fußmarsch zum nahegelegenen Platz. Dort eine Ordnerpräsenz,als ob es ein UEFA-Cup-Spiel wäre. An der Kasse der Hammer,auf die Frage nach dem Preis: 15,- DM!
Wir gingen zuerst von einem Scherz aus, doch der Einlaß hielt ziemlich hartnäckig daran fest. Dazu: Keine Ermäßigung für Studenten. Auf unsere Frage, wer sich denn den Preis ausgedacht hätte, bekamen wir als Antwort: unser Club! Angesichts dieser Lage zogen wir mit ziemlicher Wut im Bauch und einem versauten Nachmittag ab und fuhren wieder heim.Uns würde gern mal interessieren, wie diese ganze Geschichte zu Stande kam. Hat der Club wirklich die Preise festgesetzt? Und wenn ja, warum dann nicht bekanntgeben? Wenn die Einnahmen sowieso an Uhlstädt gingen, hat man damit sicherlich keine Werbung für den Verein gemacht, oder wie erklärt es sich, wenn die Eintrittspreise für ein Freundschaftsspiel auf dem Dorf doppelt so hoch sind, als bei einem Ligaspiel im Ernst-Abbe-Sportfeld? Oder wollte sich der Uhlstädter Sportclub an diesem Spiel sanieren? Oder spekulierte man, daß wer erst bis Uhlstädt gefahren ist, dann auch diesen Wahnsinnspreis bezahlt? Auf alle Fälle bleibt zu überlegen, ob ein Verein wie Jena es sich leisten kann, seine wahrlich nicht besonders dicht gesäten Fans mit solch organisatorischen Fehlleistungen zu vergraulen. Oder habt Ihr zu viele, Herr Schmidt?

Anmerkungen: Man konnte das Spiel nicht mal vom Bahnhof oder anderen günstigen Stellen erspähen, da man immer wieder von den Grünröcken, BGS oder Ordnern vertrieben worden ist. Als ich den Bahnhof und dessen Besatzern sah, dachte ich schon es hätte sich ein großer, brutaler Auswärts-Hool-Mob aus Southampton extra für dieses Spiel in Uhlstädt angekündigt!!!!
hier die Anmerkung der Redaktion vom "Aufsteiger" , da der Bericht darin abgedruckt worden war (Der Aufsteiger Nr.13 - echt cooles Teil) :

Veranstalter dieses Spiels war der SV Uhlstädt! Dieser war sowohl für die Bereitstellung der Parkplätze als auch für die Höhe der Eintrittspreise verantwortlich. Saniert hat sich der Uhlstädter SV hiermit sicherlich nicht, sondern die Zuschauereinnahmen dürften gerade die Antrittsgelder des FC Carl Zeiss Jena und des FC Southampton sowie die weiteren anfallenden Kosten einer derartigen Veranstaltung abdecken. Der namentlich genannte Ernst Schmidt ist mit Sicherheit nicht für die von Euch kritisierten Punkte verantwortlich zu machen. Über die Qualifikation unserer Ordner schweigt des Sängers Höflichkeit.
Das Spiel endete übrigens mit 3:1 für den FC Carl Zeiss. Höhepunkt der Partie war die Bengaleinlage beim Einlaufen der beiden Mannschaften eines Saalfelders, dessen Namen wir an dieser Stelle nicht verraten.

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